Die ASSITEJ Werkstätten
Seit einigen Jahren gibt es ASSITEJ Werkstätten an verschiedenen Orten in ganz Deutschland. Eine ASSITEJ-Werkstatt ist ein Format für Fachpublikum zur Vertiefung zentraler Themen des Kinder und Jugendtheaters. Jedes Mitgliedstheater und jedes Kinder- und Jugendtheaterfestival in Deutschland kann eine ASSITEJ Werkstatt durchführen. Jede ASSITEJ Werkstatt ist offen für alle Interessierten (bundesweit).
Themen der ASSITEJ-Werkstätten sind die Themen von IXYPSILONZETT. Das Magazin und Das Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheater; die Themen des KJTZ, der ASSITEJ in Deutschland und international (z. B. mit Bezug zu den ASSITEJ Artistic Gatherings oder den Weltkongressen) sowie der regionalen Arbeitskreise in der ASSITEJ; Themen, die von Theatern und/oder Festivals in den Regionen in einer Werkstatt bearbeitet werden wollen oder Themen, die im Vorstand oder in anderen Gremien des Vereins entwickelt werden.
Die Veranstalter bündeln jeweils die Ergebnisse der Werkstätten und Fragen für die weitere Diskussion.
ASSITEJ Werkstätten 2021
Ausgehend vom Prototyp für ein digitales Klassenzimmerstück, der in dem Forschungslabor „Da geht was!“ am Theater Strahl Berlin entsteht und anschließend dokumentiert und zur freien Weiterentwicklung Theaterschaffenden zur Verfügung gestellt wird, wird - im Sinne von open source - das Potential neuer digitaler und interaktiver Formen künstlerischen Handelns zwischen Klassenzimmer und Theater ausgelotet und reflektiert.
Themen: Interaktive Theaterformate, digitaler Wandel im Theater, (digitale) Teilhabe, open source in künstlerischen Prozessen
Link zur Projektbeschreibung: https://www.theater-strahl.de/neueraeume/
Termin: Sommer 2021 (genauer Termin wird noch bekannt gegeben)
Uhrzeit: 11 bis 17 Uhr
Ort: Theater STRAHL Berlin
Ausgehend von der Idee der comunity music und des mixed - abled theatre wird mit verschiedenen künstlerischen Mitteln eine neue Annährung an den Begriff Inklusion im erweiterten Sinne gesucht. Auf praktische Weise werden folgende Fragen erforscht: Wie kann ein inklusiver künstlerischer Prozess gelingen? Das Handicap - steht es wirklich im Weg? – Die Arbeit auf Augenhöhe – mehr als eine Floskel?
Leitung: Nadja Soukup (Schauspielerin und Dramaturgie), Anna Preuß (Theaterlabor INC), Anka Hirsch (Musikerin, Hirsch&Co)
Zielgruppe: Theater- und Musikmachende Menschen mit und ohne Handicap, die sich mit dem Thema Inklusion auseinandersetzen wollen.
Termin: wird noch bekannt gegeben
Uhrzeit: 12 bis 18 Uhr
Ort: Theater Mollerhaus, Darmstadt
Werkstatt für Theatermacher*innen zur programmatischen Partizipation von Jugendlichen und Auszubildenden
Seit 10 Jahren schafft das tjg. in der Reihe der tjg. tak-ticker für drei Teams von Jugendlichen einen Freiraum für eigene Themen und Theaterformen. Mittlerweile wird auch die Ausbildung der Fachkräfte für Veranstaltungstechnik, die professionellen Ensemblemitglieder und die Abteilung Bühnen- und Kostümbild mit in den Inszenierungsprozess der Jugendlichen einbezogen. In der Werkstatt soll das (praktische) Wissen über das Format anderen Theaterhäusern und -macher*innen vorgestellt und sich in den gemeinsamen Austausch über das strukturelle, künstlerische und kulturpolitische Potential dieses Ansatzes begeben werden.
Termin: Sa 20. März 2021
Uhrzeit: 10 bis 18 Uhr
Ort: die Werkstatt wird online stattfinden
Formate: Impulsvorträge, Workshops, Austausch
Ansprechpartnerin: Tabea Hörnlein, Dramaturgin für Partizipationsprojekte, tjg. theater junge generation Dresden, tabea.hoernlein[at]tjg-dresdende
Zukunftslabor Inklusion + Freies Kinder- und Jugendtheater in Sachsen
Die Servicestelle FREIE SZENE Sachsen plant erstmals mit Kooperationspartner:innen der Freien Darstellenden Künste und Interessensvertreter:innen für Akteur:innen und Multiplikator:innen des Kinder- und Jugendtheaters ein Zukunftslabor. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich die Idee von inklusiv gestaltetem freiem Kinder- und Jugendtheater gemeinsam praktisch umsetzen und partizipativ gestalten lässt. Dies wird mit Workshops und Rundtischgesprächen mit Theatermacher:innen u.a. durch Schreiber & Post (ASSITEJ-Mitglied) realisiert.
Termin: Herbst 2021
Uhrzeit: 10 bis 18 Uhr
ASSITEJ Werkstatt im Rahmen des Festivals Theater der Welt 2021 (17. Juni bis 4. Juli 2021)
Diese ASSITEJ Werkstatt wurde im Jahr 2020 konzipiert und verschoben. Weitere Informationen folgen.
Das Festival „Theater der Welt“ bezieht erstmals Theaterproduktionen speziell für junges Publikum mit ein. Die Werkstatt diskutiert, was Fairness im Kontext internationaler Zusammenarbeit bedeuten könnte und sollte.
Ein Jugendkongress »future (t)here« ist Teil des Programms. Er wird voraussichtlich digital durchgeführt.
Termin: im Rahmen des Festivals vom 17. Juni bis 4. Juli 2021
Ort: Junges Schauspiel Düsseldorf
Kontakt: Kirstin Hess kirstin.hess[at]dhausde
Anmeldung: equity[at]theaterderweltde | www.theaterderwelt.de
Im Rahmen von hellwach, internationales Theaterfestival für junges Publikum
Netzwerke bringen Herausforderungen mit sich. Und bieten Chancen, die der Mühe wert sind. Welchen Nutzen haben sie konkret für unsere Arbeit? Wie wird – und bleibt – der Austausch lebendig? Wie können Netzwerke wirklich gelingen?
Expert*innen berichten aus funktionierenden Netzwerken: Strukturen, Entwicklungen, Probleme, Lösungen. Gemeinsam wird reflektiert, diskutiert und werden mögliche Haltungen abgeleitet. Schwerpunkte liegen auf internationalen Netzwerken und auf den Chancen des digitalen Austauschs.
Termin: 11. oder 12. Juni 2021 (genauer Termin wird noch bekannt gegeben)
Uhrzeit: 12 bis 18.30 Uhr
Ort: HELIOS Theater, direkt neben dem Hauptbahnhof Hamm (Westf)
Zielgruppe: Theatermacher*innen für junges Publikum, die sich für Netzwerkarbeit interessieren
Anhand von drei Produktionen der Frl. Wunder AG, in denen die Kategorien Herkunft, Intersexualität und Weißsein verhandelt werden, gibt das Kollektiv Einblicke in seine Arbeitsweise und stellt seine Zugänge zu den Themen zur Disposition:
In Stückentwicklungen, die Anliegen von diskriminierten Positionen in den Fokus rücken, teilen die Projektverantwortlichen diese Erfahrungen häufig nicht. Weiß, cisgender, akademisch, aber diskriminierungskritisch – das ist die Ausgangslage vieler Spielleiter*innen. Ally sein und die eigene Machtposition als Künstler*in nutzen - das ist eine Herausforderung. Wie gehen wir auf der Bühne mit gesellschaftspolitischen Fragen um, wenn sie uns nicht selbst betreffen?
Ziel ist die Selbstbefragung des eigenen Handelns in Produktionszusammenhängen und eine Sensibilisierung für Theater als Ort für alle und von allen.
Workshopleitung: Frl. Wunder AG (voraussichtlich vertreten durch Verena Lobert und Svenja Wolff)
Termin: Zwischen dem 3. und 8. Juli 2021 (genauer Termin wird noch bekannt gegeben)
Dauer: voraussichtlich 6 Stunden
Ort: Stadttheater Ingolstadt
Im Rahmen des Inklusiven Tanz/Theaterfestivals am Theater der Jungen Welt 3. bis 6. Juni
Mit der Frage „Wo sind die inklusiven Inszenierungen für junges Publikum?“ richten wir den inhaltlichen Fokus der Werkstatt auf die aktuelle Situation und die Chancen inklusiver Kunst im Kinder- und Jugendtheater. Zielgruppe der Werkstatt sind freischaffende Tanz/Theatermacher*innen und Kulturinstitutionen für junges Publikum. Wir starten mit verschiedenen Workshopangeboten, die sich mit spezifischen Fragestellungen zum inklusiven Theater für junges Publikum beschäftigen, gehen über in eine anschließende Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen aus der inklusiven Kunst/Kulturszene und enden in einem gemeinsamen Vorstellungsbesuch im Rahmen des Festivalprogramms.
Das Festival findet in Kooperation mit EUCREA – Verband Kunst und Behinderung e.V. statt und wird gefördert von der Sparkassenstiftung.
Termin: 5. Juni 2021
Ansprechpartnerinnen: Leonie Graf (Künstlerische Projektleitung und Kuration Inklusives Festival für junges Publikum) oder Anna Weyrosta (Dramaturgie), A.Weyrosta[at]tdjwde
ASSITEJ Werkstatt im Rahmen des Festivals Schöne Aussicht
Hinweis: Die ASSITEJ Werkstatt wird über den gesamten Festivalzeitraum vom 6.-13. Juni in Form verschiedener Angebote, Gespräche, Arbeitsrunden, Vorträge und Impulse online stattfinden.
Nach wie vor überwiegend weiße normative Ensembles einerseits, die Forderungen und das Streben nach Diversität und Beteiligung andererseits. Wie schaffen wir ein solidarisches Theater für junges Publikum auf und hinter der Bühne? Ein Theater, das Unterschiede anerkennt und nicht abwertet? Wie finden wir (Sprach-)Bilder und Narrative, die unsere Welt beschreiben, ohne rassistische und diskriminierende Zustände zu reproduzieren? Was bedeutet das sowohl künstlerisch-ästhetisch, als auch strukturell für die Theaterarbeit?
Die Werkstatt setzt sich mit Grundlagen für ein diskriminierungsfreieres und rassismuskritisches Theater für junges Publikum auseinander. Sie besteht sowohl aus einem Impuls zum Thema Solidarität sowie einer interaktiven Lecture Performance über Privilegien und Allianzen, als auch der themenbezogenen Arbeit in Kleingruppen, in der Fragen sowie Forderungen für ein zukünftiges solidarisches Theater für junges Publikum formuliert werden.
Über den gesamten Festivalzeitraum der Schönen Aussicht 2021 bietet die Werkstatt nicht nur eine Basis für den Fachdiskurs während des Festivals, sondern regt zum Nachdenken und Handeln an. Für alle, die etwas verändern möchten und die Bereitschaft haben, sich mit eigenen Privilegien auseinanderzusetzen.
Die genauen Uhrzeiten und das Programm werden im Frühjahr bekannt gegeben.
Termin: 6.-13. Juni 2021
Uhrzeit: Verschiedene Veranstaltungen während der gesamten Woche.
Ort: online
Kontakt: festival@jes-stuttgart.de (Festivalbüro: Grete Pagan und Petra Jeroma)
https://www.jes-stuttgart.de/festival-schoene-aussicht/schoene-aussicht-2021/
ASSITEJ Werkstatt 2020
Übersicht der geplanten Werstätten, Informationen zu den Terminen, Orten, Anmeldung
In den ASSITEJ Werkstätten, geht es um Themen von IXYPSILONZETT, dem Magazin und Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheater, die Themen des KJTZ, der deutschen und internationalen ASSITEJ, der ASSITEJ Artistic Gatherings oder Weltkongresse sowie der regionalen Arbeitskreise, eigene Themen von Theatern und/oder Festivals in den Regionen, Themen, die im Vorstand oder in anderen Gremien des Vereins entwickelt werden.
Werkstatt - Tage und Werkstätten 2020
Ergebnisse der ASSITEJ Werkstatt im Rahmen des Festivals panoptikum

Welches Bild von Kindern und ihrem Status in der Familie wird auf der Bühne sichtbar? Anhand der Inszenierung "Liebe üben" (10+) von Theater Sgaramusch (CH) / Nevski Prospekt (BE) wurde der Umgang mit diesen Themen auf der Bühne diskutiert.
Im Vorfeld hat Theaterpädagogin Meike Kremer mit Nürnberger Kindern gearbeitet und es ist ein Film entstanden, der zusätzliches Material für die Diskussion lieferte: https://youtu.be/2d1-KnaJGiQ
Thilo Grawe moderierte die Diskussion mit Marie Weich (hannsjana Performancekollektiv), Meike Kremer (Theater Mummpitz), Hannah Biedermann (Regie "Liebe üben"), Ives Thuwis und Nora Vonder Mühll (Performer "Liebe üben").
Seine Fragestellungen hat er für uns notiert:
Wir müssen Familien-, Gender- und Kindheitsbilder auf vier Ebenen reflektieren:
1) Besetzungsfrage
2) Konstellation (Zusammensetzung)
3) Darstellungsweise und Inszenierung
4) Perspektiven und Inhalte
Herausforderungen:
1) Selber keine Kinder mehr - wie damit umgehen?
2) Von eigenen Bildern geprägt - "?
3) Als Theatermacher*innen mit Stellvertreterschaft umgehen (dürfen Entscheidungen für Andere treffen)
4) Zeitgenössischer Umgang - In Auseinandersetzung mit dem Diskurs bleiben
5) In Augenhöhe mit dem Zielpublikum verhandeln
Baustellen:
1) Binaritäten erkennen und als Spektren denken
2) Sehnsucht nach Repräsentation auf der Bühne gerecht werden! (Identifikationsfiguren, die auch jenseits der Bühne diverse/queere Perspektiven einnehmen können)
3) Die Frage nach der Nachhaltigkeit - Transformative Kraft des Theaters durch Schwellenerfahrung - aber werden Bilder (und damit Sehgewohnheiten) beiläufig gebrochen/verändert - oder konfrontativ und durch Verhandlung auf der Bühne - auch eine Frage der Dramaturgie!
4) Das Theaterspezifische nicht vernachlässigen! Welchen Unterschied gibt es zwischen Workshop und Inszenierung - welche Spielräume hat die Inszenierung für Verhandlungen/Überraschungen etc. Wie können wir das analoge Medium Theater nutzbar machen als Ort, an dem Menschen zunächst einmal gemeinsam Zeit verbringen (müssen)?
Hannah Biedermann beschrieb in der Diskussion ihre Arbeit und die zentrale Rolle der Recherche mit Kindern: Kinder sollen in der Inszenierung auch auf der Bühne Raum haben, allerdings nicht „gespielt“ oder „vertreten“ durch Erwachsene, sondern als O-Töne. Das Kunstwerk hat Kontakt zu seinem Publikum, (auch) weil Kinder Teil der Erzählung sind. Dennoch ist es ihr Anspruch, zwar bei den Kindern und ihren Aussagen einen Anfang zu machen, diese aber dann zu inszenieren, so dass auch die Kinder ihre Aussagen mit Distanz betrachten / hören / hinterfragen und in einem anderen Kontext wahrnehmen können. So ist auch der Umgang mit Aussagen möglich, die man selbst kritisch sieht oder eigentlich nicht reproduzieren möchte, weil sie klischeehaft oder sexistisch o.ä. sind. Den Kindern wird dabei vermittelt: Wir hören Euch zu, wir fangen bei Euch an, wir wollen von da aus mit Euch weiter denken.
https://www.festival-panoptikum.de/
Ankündigung:
Seit Jahren machen wir Theater für Kinder. Aber wir selbst sind keine Kinder mehr, tragen aber unsere Bilder von Kindheit und Familie in uns und diese Bilder prägen das Geschehen auf der Bühne. Kindheit und Familie verändern sich. Sind wir auf der Höhe der Zeit, auf Augenhöhe mit den heutigen Kindern?
Ausgehend von der Inszenierung Liebe üben haben wir im Vorfeld Nürnberger Kinder befragt: was ist Familie für sie, welche Rollenbilder gibt es in der Familie, wie sehr ist Kindern bewusst, was Mädchen- und Jungenrollen ihnen vorgeben? Uns selber wollen wir natürlich ebenfalls befragen.
Im ersten Teil gibt es eine Podiumsdiskussion mit Marie Weich (Künstler*innenkollektiv hannsjana), Meike Kremer (Theater Mummpitz) und dem Team von Liebe üben, moderiert von Thilo Grawe (Universität Hildesheim). Im zweiten Teil kann man in einem Workshop praktische Methoden zur Aufdeckung von Klischees kennen lernen.
Freitag, 7.2.2020
10.30-11.30 Uhr Liebe üben (Hubertussaal)
11.45-13.30 Uhr Werkstatt 1. Teil (Hubertussaal)
13.30-14.00 Uhr Mittagessen (Hubertussaal)
14.30-15.15 Uhr Hubo (Salz+Pfeffer) oder Die Wanderung der Elefanten (Theater Pfütze)
16.00-17.30 Uhr Werkstatt 2. Teil (Theater Mummpitz)
Anmeldung: panoptikum[at]theater-mummpitzde
Gefördert durch die ASSITEJ Bundesrepublik Deutschland e.V. , den Deutschen Bühnenverein / Landesverband Bayern und die Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg
Am 7. März fand diese ASSITEJ Werkstatt, zu folgenden Inhalten, statt:
Für alle, die in den Darstellenden Künsten tätig sind, ist das Zusammenarbeiten mit heterogenen, vielfältigen Gruppen Alltag. Die Diversität der Akteur_innen bedeutet großartiges künstlerisches Potential. Einerseits. Anderseits erleben wir, wie sehr es Leitungsteams und Ensembles immer noch an Diversity-Kompetenz mangelt, um Rassismus, Xenophobie und Diskriminierung im Theaterarbeitsalltag begegnen zu können.
Viele Kolleg_innen sind inzwischen sensibilisiert, gleichzeitig nimmt die Verunsicherung zu, die sich in Fragen wie »Dürfen dann jetzt nur noch Schwarze Schwarze spielen?« äußert.
Die Frage, wer wen auf der Bühne repräsentieren darf, hat u.a. mit strukturellen Machtgefügen am Theater und ihrer Geschichte zu tun und auch damit, dass es Zeit braucht, die Sehgewohnheiten des Publikums zu verändern (vgl. B. Werner: Rassismus aus Versehen? Überlegungen zur Ensemble- und Spielplanpolitik aus Anlass von »Jim Knopf«. In: IXYPSILONZETT 5/2018).
Der Werkstatt-Tag verfolgt diese Ziele:
_Selbstreflexion: Sich des eigenen Weißseins bewusst werden und erkennen, welche Bedeutung es für unsere tägliche Handlungspraxis hat.
_Metaperspektive: Einen Überblick über den aktuellen Diskurs erhalten.
_Austausch: Im Gespräch mit den Referierenden und der Gruppe eine informierte eigene Haltung entwickeln.
_Beratung: Erfahren, wie jede und jeder Einzelne in ihrem/seinen Arbeitskontext zum Thema weiterarbeiten kann.
Der Werkstatttag richtet sich an Kolleg_innen aller Sparten und Berufe, die im Theater für Junges Publikum arbeiten, d.h. nicht nur die künstlerischen Abteilungen, sondern auch PR/Marketing, Verwaltung, Disposition u.a.
Termin: 7. März 2020
Ort: Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel
Leitung: Tupoka Ogette und Stephen Lawson
Ausschreibung und Anmeldung hier: -ausgebucht-
www.bundesakademie.de/programm/details/kurs/dk20-11/
Hier geht es zur Kurzdokumentation der Werkstatt.
Eine Werkstatt in Kooperation mit der

ASSITEJ Werkstatt zum Festival „Hart am Wind“ 8.-14. Juni 2020 in Braunschweig
»Haltung. Eine Standortbestimmung«
ASSITEJ Werkstatt und Fachtag
-ONLINE-
»Haltung. Eine Standortbestimmung« ist der Titel des ursprünglich geplanten Fachtages zum diesjährigen Festival Hart am Wind. Als Werkstatt der ASSITEJ haben wir diesen gemeinsam mit dem LOT-Theater und der Bundesakademie für Kulturelle Bildung geplant.
Statt an einem Tag finden Sie nun alle Vorträge und Workshops in unserem digitalen Festival Format.
Der Ruf nach Partizipation der letzten Jahre verändert das (Macht)Verhältnis zwischen Theaterschaffenden und Publikum. Welche Konsequenzen hat es, wenn das Publikum als Akteur unserer Theaterarbeit diese mitgestaltet?
Den Standortbestimmen, ist gerade auch in diesen speziellen Zeiten von wichtiger Bedeutung. Wie sind die Haltungen durch das Aktuelle beeinflusst?
Über diese Frage möchten wir mit Ihnen und Euch diskutieren.
Iris Kleinschmidt (Staatstheater Braunschweig)
Birte Werner (Bundesakademie für Kulturelle Bildung)
Stefani Theis (LOT-Theater e.V.)
Stefanie Fischer (Projektleitung Hart am Wind)
Anmeldung und Fragen: IrisKleinschmidt@staatstheater-braunschweig.de
Ausführlicheres und Programm finden Sie hier.




ASSITEJ Werkstatt des ‚Starke Stücke‘ – Festivals - Analog und Digital
Diese ASSITEJ Werkstatt wird parallel vor Ort und Online stattfinden.
Im Rahmen einer ASSITEJ-Werkstatt nimmt die Veranstaltung die aktuellen Planungen für das Zoogesellschaftshaus in Frankfurt zum Anlass, um Menschen und ihre Erfahrungen zusammenzubringen:
Wie sehen Leitungs- und Führungsmodelle an Kinder- und Jugendtheatern in
Zukunft aus? Welche Konzepte zur partizipativen, kollektiven oder dialogischen Führung gibt es und wo werden sie in welcher Form praktiziert? Was sind Modelle im Ausland?
Im zukünftigen Zentrum der darstellenden Künste für junges Publikum in Frankfurt treffen sich Theatermacher*innen, Politiker*innen und alle Interessierte zu Austausch, Diskussion und praktischem Experimentieren in einem offenen Labor. Neben einer Bestandsaufnahme und der Sammlung von Ideen und Utopien sollen konkret Ansätze für ein neues Zusammenarbeiten abseits klassischer Intendantenmodelle entwickelt werden.
Termin: 13. Oktober 2020
Ort: Zoo-Gesellschaftshaus, Frankfurt am Main / Online-Veranstaltung
Ankündigungsflyer | www.starke-stücke.net
Kontakt: Detlef Köhler koehler@theatergruenesosse.de
Ein Informations- und Inspirationstag für Theaterschaffende, Veranstalter_innen und Kulturvermitter_innen
Nachhaltigkeit wird vor allem mit Umweltschutz assoziiert. Doch Nachhaltigkeit umfasst viel mehr als Klimapolitik: 17 verschiedene Ziele für nachhaltige Entwicklung benennen die Vereinten Nationen. Allgemein werden in ökologische, ökonomische und soziale Belange unterschieden.
Kinder- und Jugendtheaterschaffende sind in mehrfacher Hinsicht aufgefordert, sich des Themas anzunehmen: Im Interesse ihres jungen Publikums, im Interesse ihrer kommunalen Träger bzw. Fördermittelgeber, im eigenen Interesse. Die Gesellschaft braucht die Theater! Jetzt mehr denn je: Künstler_innen und Theater sind gefragt als Vordenker_innen und Versuchslabore, als Neulanderobernde und Trendsetter, als Anstifter_innen, Vorbilder und Multiplikator_innen, als einzigartige Orte, an denen Utopien verwirklicht und für alle erfahrbar gemacht werden können.
Nachhaltigkeit – was genau soll, was kann das im Theateralltag ganz praktisch heißen? Der Werkstatt-Tag verfolgt diese Ziele:
_Information und Inspiration: Vorstellung verschiedener Projekte, Konzepte und Erfahrungen.
_Netzwerk: Austausch mit den Referierenden und der Gruppe
_Starthilfe: Erarbeitung einer Fragenliste, um mit dem eigenen (Theater)Team ein konkretes Ziel entwickeln und angehen können.
Die Werkstatt richtet sich an Kolleg_innen aller Sparten und Berufe, die im Theater für Junges Publikum arbeiten, d.h. nicht nur die künstlerischen Abteilungen, sondern auch PR/Marketing, Verwaltung, Disposition u.a.
Termin: 4. November 2020
Ort: Online Partner: Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel
Leitung: Julia Dina Heße und Birte Werner
Ausschreibung und Anmeldung hier: www.bundesakademie.de/programm/details/kurs/dk20-17/
Eine Werkstatt in Kooperation mit der

Bericht zur ASSITEJ-Werkstatt »Partizipation für die Zukunft – Teilhaben, gestalten, entscheiden im Kinder- und Jugendtheater« am Hessischen Staatstheater Wiesbaden
Samstag, 07.11.2020, 14:00-17:30, Online
Wie können Kinder und Jugendliche an Prozessen der professionellen Theaterarbeit beteiligt werden? Wie kann (möchte) das Kinder- und Jugendtheater ihnen Teilhabe ermöglichen im Sinne eines Mitbestimmungsrechts und der Möglichkeit, ihre eigenen Interessen und Anliegen zu formulieren und verwirklicht zu sehen? Dies waren einige der Fragen, die Ausgangspunkt waren für die digitale ASSITEJ-Werkstatt, die das Junge Staatstheater des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (JUST) am 07.11. ausrichtete.
Es nahmen 59 Personen (inkl. Team und Referent*innen) aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, und den Niederlanden teil. Die Teilnehmenden waren feste und freie Theatermacher*innen und -vermittler*innen (Theaterpädagogik, Dramaturgie, Spartenleitung Junges Theater, Regie, Choreographie) oder in den Bereichen Soziale Arbeit und Kulturelle Bildung tätig.
Einen Impulsvortrag und somit einen Einstieg zum Thema »Partizipation« lieferte Christoph Lutz-Scheurle (Professor mit dem Schwerpunkt Kunst und Teilhabe, Fachhochschule Dortmund). Er führte anhand von verschiedenen Themen und Beispielen ins Thema und reflektierte die Verwendung des Begriffs der »Partizipation« auch kritisch.
Ein weiteres bereicherndes Highlight waren die Berichte und Reflektionen aus drei Projekten, die den Anspruch, Partizipation in Theater und Politik zu ermöglichen, in der Praxis erproben.
Heike Mayer-Netscher und Marina Andrée präsentierten die »Junior Crew« des Festivals »Starke Stücke«. Die Kinder und Jugendlichen der Rhein-Main-Region werden hier zu Expert*innen, die sich an der Gestaltung des Festivals beteiligen und dort sichtbar sind.
Am Jungen Schauspiel Bochum wurde kürzlich im Zuge der Eröffnung der Spielstätte »Theaterrevier« die Gruppe »Drama Control« gegründet. Ein 15-köpfiger Aufsichtsrat aus jungen Menschen zwischen fünf und 21 Jahren trifft hier künstlerische und programmatische Entscheidungen gemeinsam mit der Leiterin Cathrin Rose. Jana Marie Eiting vom Jungen Schauspielhaus und »Drama Control«-Mitglied Till (12 Jahre) berichteten.
Wie Partizipation im Bereich Politik umgesetzt werden kann, wurde am Beispiel des Jugendparlamentes Wiesbaden, das Robin Balzereit vorstellte, deutlich. Die 31 gewählten Jungparlamentarier*innen (14 -21 Jahre) vertreten die Interessen der Wiesbadener Jugendlichen gegenüber der Stadtverordnetenversammlung und haben damit teil am politischen Geschehen in der Stadt.
Schließlich wurden verschiedene Themenbereiche in Kleingruppen vertieft, so z.B. die Frage, wie Kinder und Jugendliche in die Diskussion dramaturgischer Fragen einbezogen werden können. Ebenso wurde diskutiert, welche Möglichkeiten der Gestaltung von Vermittlungsangeboten durch Kinder und Jugendliche gedacht werden können. Die Teilnehmenden waren im Voraus eingeladen worden, sich einer der Gesprächsrunden zuzuordnen: Kinder/Jugendliche bestimmen mit in Bezug auf… bzw. gestalten… (1) Spielplan/Programm; (2) Vermittlungsformate; (3) künstlerische Entscheidungen in Profi-Produktionen; (4) Marketing/Öffentlichkeitsarbeit.
Die vielfältigen Inputs und Ansätze der Werkstatt und die kompetenten und engagierten Teilnehmenden boten viel Potenzial für weitere Gespräche, die im Rahmen der Werkstatt nicht weiter vertieft oder ausdifferenziert werden konnten.
Als persönliches Fazit nimmt das Team des JUST Wiesbaden die Freude darüber mit, wie viele Kolleg*innen engagiert und gewillt sind, Theater für die Beteiligung junger Menschen zu öffnen. Es wurde aber (wieder) deutlich, welche Hürden und Fragen mit diesem hohen Anspruch einhergehen. Kann eine nachhaltige Öffnung im Rahmen von einzelnen (in der Institution oft isolierten) Projekten geleistet werden? In der Politik haben sich die demokratischen Strukturen, die Partizipation ermöglichen, über einen langen Zeitraum herausgebildet und wurden immer wieder auf den Prüfstand gestellt und verändert. Noch fehlen in den meisten Institutionen (insbes. Theaterhäusern) diese Instrumente, die langfristige und vor allem profunde Mitgestaltung durch Kinder und Jugendliche ermöglichen. Müsste also das Partizipationsversprechen mit dem Bekenntnis zur Demokratisierung einhergehen, um geeignete Projekte und Strukturen in die Praxis umzusetzen? Dieser Prozess wird ein ständiges Hinterfragen der eigenen Haltung und den Einsatz von qualifiziertem Personal, Arbeit, Zeit und Geld erfordern.
Wir hoffen, mit der Wiesbadener ASSITEJ-Werkstatt Impulse für diesen Prozess gegeben zu haben. Wir wünschen uns, dass die Diskussion der aufgekommenen grundsätzlichen Fragen weitergeführt wird. Gleichzeitig könnten ganz konkret die einzelnen Aspekte (z.B. die Themen der Gesprächsrunden) in Arbeitsgruppen vertieft werden.
Bericht, Konzeption und Umsetzung der Werkstatt: Theaterpädagogik des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Luisa Schumacher, Anne Tysiak, Laura zur Nieden und Hannah Strauchmann (Praktikantin)
Ankündigung:
Das Junge Staatstheater Wiesbaden (JUST) lädt alle Interessierten zu einer interaktiven, digitalen Werkstatt rund um Möglichkeiten der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen in Kultur und Gesellschaft ein. Wie kann das Theater jungen Menschen Mitbestimmung ermöglichen, damit sie ihre eigenen Interessen und Anliegen formulieren und verwirklicht sehen können? Wäre dies ein möglicher Schritt, Theater relevanter und attraktiver für junge Menschen zu machen? Wie könnte der Austausch zwischen Theaterschaffenden und jungen Menschen gestaltet werden?
Einen Impuls zum Thema liefert Christoph Lutz-Scheurle, Professor mit dem Schwerpunkt Kunst und Teilhabe an der Fachhochschule Dortmund. Außerdem werden verschiedene Praxisbeispiele von Beteiligungsformaten vorgestellt und diskutiert. So möchten wir zusammen neue Perspektiven auf das Thema gewinnen und Möglichkeiten ausloten.
Termin: 7. November 2020, 14:00 - 17:30 Uhr
Online, voraussichtlich per Zoom
Anmeldung bitte bis 01. November 2020 an theaterpaedagogik[at]staatstheater-wiesbaden.de
ASSITEJ Werkstatt im Rahmen des Festivals Theater der Welt 2020 (14. – 31. Mai 2020)
Diese ASSITEJ Werkstatt ist auch Juni 2021 verschoben. Weiter Informationen folgen.
Am Abschlusswochenende des Internationalen Festivals „Theater der Welt“ geht es nach mehr als 40 neuen und internationalen Theaterproduktionen - 10 davon speziell für junges Publikum - 600 Künstler*innen von allen Kontinenten darum, was Fairness im Kontext internationaler Zusammenarbeit bedeuten könnte und sollte - mit Impulsen, Round tables und work-in-progress-showings von herausragenden jungen Theatermacher*innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern im Jungen Schauspiel Düsseldorf.
Erstmals in der Geschichte des Festivals, ausgerichtet vom Internationalen Theaterinstitut und veranstaltet vom Düsseldorfer Schauspielhaus, wird es auch ein Theaterprogramm für junges Publikum geben – mit kleinen und großen Gastspielen, dem Jugendkongress »future (t)here« gestaltet von 100 Jugendlichen aus aller Welt und einem „Equity“, dem Forum für Fachpublikum.
Termin: 30. Mai 2020
Ort: Junges Schauspiel Düsseldorf
Kontakt: Kirstin Hess kirstin.hess[at]dhausde
Anmeldung: equity[at]theaterderweltde | www.theaterderwelt.de
Grundlagen für ein solidarisches Theater für junges Publikum. ASSITEJ Werkstatt im Rahmen des Festivals Schöne Aussicht
Festivalzeitraum: 6. - 13. Juni. Die ASSITEJ Werkstatt wird am 6. Juni 2021 stattfinden.
Nach wie vor überwiegend weiße normative Ensembles einerseits, die Forderungen und das Streben nach Diversität und Beteiligung andererseits. Wie schaffen wir ein solidarisches Theater für junges Publikum auf und hinter der Bühne? Ein Theater, das Unterschiede anerkennt und nicht abwertet?
Wie finden wir (Sprach-)Bilder und Narrative, die unsere Welt beschreiben, ohne rassistische und diskriminierende Zustände zu reproduzieren? Was bedeutet das sowohl künstlerisch-ästhetisch, als auch strukturell für die Theaterarbeit?
Die Werkstatt setzt sich mit Grundlagen für ein diskriminierungsfreieres und rassismuskritisches Theater für junges Publikum auseinander. Sie beginnt mit einem Impulsvortrag zum Thema Solidarität und einer interaktiven Lecture Performance über Privilegien und Allianzen, bevor sie sich der themenbezogenen Arbeit in Kleingruppen zuwendet und Fragen sowie Forderungen für ein zukünftiges solidarisches Theater für junges Publikum formuliert.
Als Auftaktveranstaltung der diesjährigen Schönen Aussicht bietet die Werkstatt nicht nur eine Basis für den Fachdiskurs während des Festivals, sondern regt zum Nachdenken und Handeln an. Für alle, die etwas verändern möchten und die Bereitschaft haben, sich mit eigenen Privilegien auseinanderzusetzen.
Wir laden alle Menschen ein, an der Werkstatt teilzunehmen. Die Planung und Konzeption der Werkstatt erfolgt gemeinsam mit Tobias Malcharzik und Azeret Koua, die beide Teil der Initiative für Solidarität am Theater sind.
Termin: 6. Juni 2020
Uhrzeit: 13:00 - 17:00 Uhr
Ort: Junges Ensemble Stuttgart
Kontakt und Anmeldung bis spätestens 29. Mai 2020: festival@jes-stuttgart.de
(Festivalbüro: Grete Pagan und Petra Jeroma)
Brauchen Sie Unterstützung, um an der Werkstatt teilnehmen zu können?
Dann geben Sie uns bitte Bescheid.